Wann? 7. Februar 2020, 9–18 Uhr
Wo? Beim SPIEGEL in Hamburg
Für den Journalismus von morgen.
Ob TikTok, KI oder neue Formen des digitalen Storytellings: Technische Entwicklungen sind immer auch eine Chance für den Journalismus. Geschichten, die nur entstehen können, weil neue Techniken der Datenrecherche sie ermöglichen, Storys, die erst mit den neuen digitalen Erzählformen ihre volle Wucht entfalten können, Journalisten, die neue Kanäle und Wege zu ihrem Publikum finden. Aber die neuen Möglichkeiten bringen viele Fragen mit sich:
Wie recherchiere ich im Darknet oder in Toxic Communities?
Was macht einen Podcast zu einem guten Podcast – und was will der Nutzer?
Wie setze ich als Journalist VR ein, um wirklich gute Geschichten zu erzählen?
Wie erreiche ich den User, wenn ich nur 15 Sekunden Zeit habe?
Und was ist die nächste große Strömung im Journalismus, die uns alle betreffen wird?
Beim StoryDay#20 geht es genau um diese Fragen: In Workshops präsentieren Multimedia- und Datenjournalisten aus den führenden Redaktionen Deutschlands ihre besten Projekte – und Wissenschaftler berichten von ihren Experimenten in der Journalismus- und Wirkungsforschung. Evidenzbasiertes Wissen to go, für den Redaktionsalltag, für die nächste Recherche, für das nächste Seminar. Und ein Update in digitalem Erzählen.
Eine Konferenz für: Datenjournalisten, Multimedia-Journalisten, Medienwissenschaftler und Studenten, die neue Ideen und Inspiration suchen.
Rückblick: So war der StoryDay#20
Video: Lisbeth Schröder & Benjamin Eckert

Fotos: Mikael Grunwaldt
Speaker & Moderatoren
Emily Chow is the Director of Product at the Washington Post, overseeing the strategy of the core site experience. Before moving to Product, she spent five years in the Washington Post newsroom and was an engineering manager at Mapbox. Sitting at the intersection of communications, design and technology for her whole career, she has worn many hats – fact checker, researcher, editor, print designer, front-end developer, team leader, product lead and project manager. During her last stint at the Washington Post, before Mapbox, she designed, built and edited rich visual storytelling that integrated video, photography, audio and words in ways that break the typical article template mold. Emily is a graduate of Northwestern University’s journalism program. She grew up in Cupertino, Calif., yet never owned an Apple product until moving away for college.
Christo Grozev for many years supervised the radio operations of a public US company in CEE and Russia. Currently owns and operates national radio stations in the Netherlands and Ukraine. Christo is a senior researcher at Risk Management Lab, a think-tank with a focus on security threats at New Bulgarian University (Sofia). In his research work for Bellingcat he focuses on Russia-related security threats and weaponization of information.
Sophie Burkhardt ist Mitbegründerin von funk, dem öffentlich-rechtlichen Content-Netzwerk für 14–29-Jährige. Seit 2018 ist sie parallel dazu auch für digitale Entwicklungen im ZDF in der Mediathek, aber auch auf anderen digitalen Plattformen zuständig. Sie ist Absolventin der Deutschen Journalistenschule und hat vor ihrer Zeit bei funk erst als Politikwissenschaftlerin an der Uni München, dann in der heute-Online-Redaktion des ZDF und als Referentin des ZDF-Chefredakteurs gearbeitet.
Foto: Anke Kristina Schaefer
Colin Porlezza Dr. Colin Porlezza ist Senior Lecturer am Department of Journalism der City, University of London. Seine Forschungsschwerpunkte sind Datenjournalismus, Media Accountability und Transparenz sowie ethische Herausforderungen im digitalen Journalismus. Zu diesen Themenbereichen hat er ausgiebig publiziert und mehrere Studien durchgeführt. Er ist Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Kommunikations- und Medienwissenschaft SGKM und Gründungsmitglied des Europäischen Journalismusobservatoriums EJO. Zurzeit leitet er ein Forschungsprojekt namens DMINR, das sich der Erforschung und Entwicklung von KI-gestützten Technologien für die Recherche und Verifizierung von Nachrichten in Redaktionen widmet.
Justus von Daniels ist Chefredakteur des gemeinnützigen Recherchezentrums „Correctiv“. Seit 2015 ist Justus bei „Correctiv“, zunächst als als Investigativreporter. Ab 2018 baute er „Correctiv.Lokal“ auf, ein Netzwerk für datengetriebene und investigative Recherchen mit mittlerweile über 200 Lokaljournalist*innen. Themenschwerpunkte sind: Wohnungsmarkt, Parteienfinanzierung, Justiz und Lobbyismus. Justus ist promovierter Volljurist, arbeitete zwei Jahre als Postdoc in Princeton und New York und war bis 2015 frei für den „Tagesspiegel“ und „DIE ZEIT“ tätig.
Mounia Meiborg betreut als verantwortliche Redakteurin den Podcastbereich bei „Zeit Online“ und moderiert den Nachrichtenpodcast „Was jetzt?“. Zuvor besuchte sie die Deutsche Journalistenschule, studierte in Hildesheim Kulturwissenschaften und arbeitete als Reporterin, Theaterkritikerin und Nachrichtenredakteurin für Print, Radio und Online.
Stephan Gensch ist Mitgründer des Berliner XR Start-ups „Vragments“, wo er vorwiegend mit der Produktentwicklung und Programmierung beschäftigt ist. Er ist Diplom-Informatiker mit einem Abschluss der Universität Potsdam. Seit 2015 hat Stephan seinen beruflichen Fokus auf immersive Medien gelegt und sich neben der Technologie viel mit Nutzbarkeit, Zugänglichkeit, Interaktionsdesign und auch ethischen Fragestellungen beschäftigt. In aktuellen Projekten widmet sich Stephan der sinnvollen Anwendung immersiver Medien in Bereichen von Journalismus über Bildung bis hin zu industriellen Anwendungen.
Foto: causalux.de
Sonja Kretzschmar Prof. Dr. Sonja Kretzschmar studierte Journalistik in Dortmund und Edinburgh und volontierte bei der Berliner Zeitung. Nach der Promotion arbeitete sie als Wissenschaftlerin an den Universitäten Erfurt, Leipzig und Münster. Als Redakteurin war sie bei „ARD-aktuell“ tätig, vor allem in der Redaktion der „Tagesthemen“. Nach einer Vertretungsprofessur an der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen ist sie seit 2012 Professorin an der Universität der Bundeswehr, seit 2019 Prodekanin. Sie leitet das Institut für Journalistik, die Lehrredaktion „x-media-campus“ und ist wissenschaftliche Leiterin des Medienzentrums der Universität der Bundeswehr München.
Foto: Siebold/UniBW
Silvia Ettl-Huber Prof. (FH) Dr. Silvia Ettl-Huber (Professorin, Vizerektorin und Leiterin des Department Wirtschaft an der Fachhochschule Burgenland) spezialisierte sich als Kommunikationswissenschaftlerin ursprünglich auf die Themen Medienmanagement, Medienökonomie und Medienmacht, entdeckte 2010 die Macht der Geschichten und widmet sich seither dem Themenbereich Storytelling in Lehre und Forschung. Sie betreut zahlreiche Abschlussarbeiten zu Storytelling und beschäftigt sich selbst mit Storytelling in der internen und externen Kommunikation, in Social Media wie in den alten Medien, in der politischen wie in der Wissenschaftskommunikation.
Alexander Godulla ist Professor für Empirische Kommunikations- und Medienforschung am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft (IfKMW) der Universität Leipzig. Dort leitet er unter anderem als Programmdirektor den internationalen Double-Degree-Masterstudiengang „Global Mass Communication“. Er hat an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt Diplom-Journalistik und an der Universität Wien Publizistik- und Kommunikationswissenschaft studiert. Als freier Wissenschaftsjournalist hat er sich insbesondere den Themenschwerpunkten Medien und Kommunikation, Technikfolgenabschätzung sowie Astronomie und Raumfahrt gewidmet. Als Professor für Kommunikation und Medienlehre hat er im Studiengang Medienmanagement der Hochschule Würzburg-Schweinfurt bis 2017 den Schwerpunkt „Crossmedia Redaktion“ aufgebaut und geleitet. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem im cross- und transmedialen Storytelling, der Innovationskommunikation sowie der Visuellen Kommunikation.
Foto: Christian Hüller
Sara Maria Manzo leitet seit 2019 beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) ein junges Redaktionsteam im Informationsbereich. Die Redaktion ist auf hintergründige Webvideos zu komplexen Themen aus Politik und Gesellschaft spezialisiert. Zuvor hat sie das Videoteam der „Neuen Zürcher Zeitung“ aufgebaut und zwei Jahre geleitet. Studium der deutsch-französischen Beziehungen und Kulturwissenschaften. Ausbildung an der Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg. Im Anschluss Reporterin für ARD und ZDF, dann Wechsel zu „SPIEGEL ONLINE“. Dort vier Jahre Videoredakteurin, zuletzt in der Entwicklungsredaktion, in der sie das junge Angebot „Bento“ mit aufgebaut hat.
Klaus Meier ist seit 2011 Professor für Journalistik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Davor war er von 2009 bis 2010 Professor am Institut für Journalistik der TU Dortmund und von 2001 bis 2009 an der Hochschule Darmstadt. Er studierte und promovierte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt in Journalistik, Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft und Philosophie. Davor war er Volontär und Redakteur bei der „Frankenpost“ in Hof. Er ist Träger des „Ars legendi“-Preises 2017 für exzellente Hochschullehre des Stifterverbands für die Wissenschaft und der Hochschulrektorenkonferenz. Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Ethik und Qualität des Journalismus in alten und neuen Formaten und Organisationsformen; Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis; Medienkonvergenz; Innovation in Journalismus und Medien.
Michael Hauri ist Geschäftsführer von 2470.media und Trainer für digitales Storytelling. Seit der Gründung im Jahr 2009 unterstützt die Berliner Agentur Redaktionen, NGOs und Unternehmen bei der Realisierung multimedialer Formate. Für seine Arbeiten wurde das Team u.a. mit dem Grimme Online Award, dem Deutschen Reporterpreis und dem Axel-Springer-Preis für junge Journalisten ausgezeichnet. An der Hochschule Hannover verwaltet Michael seit September 2019 eine Professur im Studiengang Fotojournalismus und Dokumentarfotografie.
Foto: Norbert Müller
Christiane Miethge ist Redakteurin, Autorin und Regisseurin bei ARTE und dem Bayerischen Rundfunk und beschäftigt sich seit über zehn Jahren mit neuen Erzählformen im Web. Ihre Projekte wie „Do Not Track“, „Generation What“ oder „Homo Digitalis“ wurden auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt, fanden von Guardian bis New York Times großen Widerhall in der Presse und gewannen zahlreiche Preise wie den renommierten Peabody Award oder den Prix Europa. Besonders beschäftigt sich Christiane mit der Frage, wie neue Technologien wie künstliche Intelligenz unser Leben und unsere Gesellschaft verändern werden.
Christopher Buschow Dr. Christopher Buschow ist Juniorprofessor für „Organisation und vernetzte Medien“ an der Bauhaus-Universität Weimar. Er forscht und lehrt zur Organisation und Finanzierung des Journalismus unter Bedingungen der Digitalisierung. Die jüngst gestartete „Wiener Medieninitiative“ der Stadt Wien, die in den nächsten drei Jahren 7,5 Millionen Euro für journalistische Innovationen bereitstellt, unterstützt Buschow als Mitglied der Jury. Zuletzt erschien von ihm die Studie „Money for nothing and content for free – Zahlungsbereitschaft für digitaljournalistische Inhalte“ (mit Prof. Dr. Christian-Mathias Wellbrock; epd.de).
Foto: Matthias Eckert
Nele Heise ist freie Forscherin und Referentin für digitale Medien und Kommunikation. Zu ihren beruflichen Stationen zählen u.a. das Leibniz-Institut für Medienforschung/​Hans-Bredow-Institut, die Universität Hamburg und iRights e.V.; sie ist Mitgründerin des Forschungsnetzwerks „Otherwise Network“. Neben Themen wie Digitalisierungsfolgen und digitale Ethik beschäftigt sie sich seit 2012 mit der deutschsprachigen Podcast-Landschaft. Auf Grundlage dieser Forschung berät sie z.B. Medienhäuser und Bildungseinrichtungen zu Podcasting; sie ist Jury-Mitglied des Deutschen Podcastpreises.
Uli Köppen ist Head of BR Data und Affiliate des Berkman Klein Center for Internet and Society. Sie hat ein Jahr in Harvard und am MIT als Nieman Fellow verbracht. Gerade baut sie ein AI-Team für den Bayerischen Rundfunk auf. Sie interessiert sich für Recherche zu Algorithmen und Automatisierung im Journalismus.
Foto: Markus Konvalin
Daniel Laufer ist Redakteur bei netzpolitik.org. Er hat irgendwann mal in Freiburg beim Regionalfernsehen volontiert, später war er fünf Jahre lang Redakteur beim Jugendportal „fudder.de“ und der „Badischen Zeitung“. Zuletzt hat er für öffentlich-rechtliche Politmagazine über die Aktivitäten von Rechtsextremisten im Netz berichtet. Wegen seiner Recherchen hat ihn das „Medium Magazin“ 2019 zu einem der „Top 30 bis 30“ im Journalismus gekürt.
Foto: Simon Langemann
Angela Gruber Jahrgang 1988. Studium in München und Washington, D.C., Absolventin der Deutschen Journalistenschule. Danach freie Reporterin in Israel, als Stipendiatin der Quandt-Stiftung. Freie Mitarbeit für „Zeit Online“, „Wired“, „Süddeutsche Zeitung“, dpa, „Neon“, ZDF. Seit Januar 2016 beim „SPIEGEL“, zunächst als Redakteurin im Ressort Netzwelt, dann als stellvertretende Projektleiterin des Snapchat-Teams. Nun stellvertretende Leiterin des Ressorts Social Media und Leserdialog. Dozentin, unter anderem an der Akademie für Publizistik.
Foto: Joy Kröger/DER SPIEGEL
Hendrik Lehmann leitet das „Tagesspiegel Innovation Lab“. Er interessiert sich besonders für die Entwicklung von digitalem Storytelling im Journalismus und neue Arten der Datenrecherche. Seine Schwerpunkte liegen auf Crowdrecherchen, Visualisierung und interaktiven Anwendungen. Er glaubt, dass sich durch Zusammenarbeit von Entwicklern, Journalisten und Forschern neue Geschichten erzählen lassen, die im Journalismus fehlen. Ziel ist immer, eine breite Mehrheit in die Lage zu versetzen, die Gegenwart mitzugestalten. Weil er glaubt, dass Journalisten nicht alles selbst können, arbeitet er oft in Kooperationsprojekten mit Unis oder Start-ups – zum Beispiel mit Stadtplanern der TU Berlin, Studierenden der FH Potsdam oder Start-ups wie „Fixmyberlin“ und „Zaubar“. Er ist einer der Gründer des Projekts „Radmesser“ und der Konferenz „Journalism of Things“. Mit verschiedenen Teams ist er Träger des Deutschen Reporterpreises, dem GEN Data Journalism Award, dem Deutschen Fahrradpreis und dem Publizistik-Preis der Stiftung Gesundheit. Hendrik hat Politik an der FU Berlin und Urbane Soziologie am Goldsmiths College London studiert.
Jürgen Seitz Dr. Jürgen Seitz ist einer der führenden Professoren im Bereich Digitalisierung in Deutschland. Als Mitbegründer, Geschäftsführer und Beirat hat er geholfen, mehrere erfolgreiche digitale Unternehmen aufzubauen und zu skalieren. Seine beruflichen Stationen umfassten u.a. Microsoft, web.de und die United Internet Gruppe (1&1). Heute forscht und lehrt er an der Hochschule der Medien in Stuttgart in den Bereichen Digital Marketing und Digital Business. Er ist außerdem Gründungsprofessor am Institute for Applied Artificial Intelligence (IAAI), Herausgeber der „Digital Insights“-Studienreihe und engagiert sich für die Digitalisierung von NGOs.
Foto: Andrea Fabry
Christina Elmer ist stellvertretende Entwicklungschefin beim „SPIEGEL“, wo sie zuvor als Wissenschaftsjournalistin arbeitete und das Ressort Datenjournalismus aufbaute. Von 2017 bis 2019 gehörte sie zur Chefredaktion von „SPIEGEL ONLINE“. Sie engagiert sich im Vorstand des Vereins Netzwerk Recherche und wurde vom „medium magazin“ als „Wissenschaftsjournalistin des Jahres 2016“ ausgezeichnet. Stationen im Team Investigative Recherche des „Stern“, bei der Deutschen Presse-Agentur, Volontariat beim WDR in Köln, Studium der Journalistik und Biologie an der TU Dortmund.
Foto: Christian O. Bruch/LAIF
Thorsten Quandt ist seit 2012 Professor für Online-Kommunikation an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Zuvor war er als Professor an der Universität Hohenheim und der FU Berlin tätig, darüber hinaus als Gastprofessor an der Stanford University, der University of Oxford und der University of California in Santa Barbara. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören Risiken der Online-Nutzung, Journalismus im Netz sowie Digitale Spiele und VR. Quandt hat zahlreiche Fachartikel und Bücher veröffentlicht, in denen er sich mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen durch Online-Kommunikation auseinandersetzt. U.a. prägte er das Konzept der „Dark Participation“, und das von ihm mit verfasste Buch „Participatory Journalism“ gilt als zentrale Arbeit für das namensgleiche Konzept. Für seine Forschung erhielt Quandt zahlreiche Wissenschaftspreise, u.a. den Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK), diverse internationale Top Paper Awards, sowie ein Grant des European Research Council, der europäischen Exzellenzinitiative.
Christina Pohl war lange Zeit Redakteurin bei „SPIEGEL TV“ und hat dort an aufwendigen Reportagen und Dokumentationen gearbeitet. Es folgte eine Station beim Aufbau der „SPIEGEL“-Multimedia-Redaktion. Seit Oktober 2017 ist sie Co-Moderatorin des „SPIEGEL“-Podcasts „Sagen, was ist.“ bei „audible“ und „SPIEGEL+“.
Eva Thöne studierte Publizistik, Filmwissenschaft und Politik in Mainz, ihre journalistische Ausbildung absolvierte sie an der DJS. Zum „SPIEGEL“ kam sie 2014 über ein Praktikum, als Redakteurin schrieb sie u.a. über Popkultur und Gesellschaftsdebatten. Heute leitet sie das „SPIEGEL“-Kulturressort.
Foto: Christian O. Bruch/LAIF
Marco Maas ist Gründer und Geschäftsführer der „Datenfreunde“. Unter dem Label „OpenDataCity“ haben sein Team und er sieben Jahre lang Datenjournalismus und -visualisierungen erstellt und das Genre mitbegründet. Heute arbeitet er an der Schnittstelle von Journalismus und (Sprach-)Assistenten. Mit „covojo.io“ bieten die „Datenfreunde“ einen Service für das dialogische Ausspielen von Inhalten. Er twittert unter @themaastrix.
Nils Minkmar ist Historiker, Journalist und Publizist. Stationen beim ZDF, „Zeit“ und „FAS“, schreibt seit 2015 für den „SPIEGEL“. 2016 erhielt er den Ben-Witter-Preis. Die Jury ehrte ihn als „lebensklugen Beobachter unserer kleinen Welt, der sich seinen freien Blick und sanften Spott bewahrt hat“.
Matthias Kremp kam während des Mineralogiestudiums als Quereinsteiger zum Journalismus. Nach Zwischenstationen beim „Mac Magazin“, der „Online Today“, der „Connect“ und einer Entwicklungsredaktion von Gruner & Jahr berichtet er im Netzwelt-Ressort von „SPIEGEL ONLINE“ seit 2007 über neue Gadgets, vom ersten iPhone bis zur Jeansjacke mit Touch-Steuerung. Im fusionierten Wirtschaftsressort des „SPIEGEL“ leitet er das Netzwelt-Team.
Foto: Christian O. Bruch/LAIF
Fiete Stegers ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HAW Hamburg und betreut dort „Klickwinkel“, eine Initiative für mehr Medienkompetenz bei Jugendlichen. Zuvor war er Netzwelt-Redakteur beim NDR. Als Journalistentrainer und mit einem Twitter-Quiz (@quiztime) gibt er sein Wissen über Social-Media-Verifikation und OSINT weiter.
Roman Höfner studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie an der Universität Kassel. Seit 2010 arbeitet er als Redakteur für den „SPIEGEL“. Dort recherchierte er unter anderem zu rechten Hackern, rechten Preppern, rechten Satanisten und rechten Trollen.
Jens Radü Jahrgang 1979, Kind des Ruhrgebiets. Studium der Journalistik und Politikwissenschaften in Dortmund und Kaunas/Litauen, Volontariat beim Westdeutschen Rundfunk. Seit 2006 beim „SPIEGEL“, inzwischen als Chef vom Dienst Multimedia. Hat 2019 promoviert über New Digital Storytelling. Jury-Mitglied beim Punkt Journalistenpreis und im Orga-Team für den StoryDay, Trainer und Dozent unter anderem bei der ems/Potsdam und beim ifp/München.
Foto: Lorenz Kiefer
Christian Stöcker ist Kognitionspsychologe und seit Herbst 2016 Professor an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW). Dort verantwortet er den neuen Studiengang „Digitale Kommunikation“. Vorher leitete er das Ressort Netzwelt bei „SPIEGEL ONLINE“.
Olaf Heuser arbeitet als Teamleiter Interactive beim „SPIEGEL“. Diese Abteilung entwickelt neue Strategien multimedialen Erzählens, um jeden Text mit den passenden Zusatzelementen zu versehen. Nach seinem Volontariat bei N24/SAT.1-News heuerte der studierte Jurist 2004 bei „SPIEGEL TV“ an und wechselte 2010 ins Multimediaressort der „SPIEGEL“-Redaktion – etwa zeitgleich mit Roman Höfner, dem Referenten des von ihm moderierten Panels.
Konferenzprogramm
9.00 Uhr
Empfang & Check-In
9.45 Uhr
Begrüßung
Willkommen in Hamburg
Steffen Klusmann, Chefredaktion DER SPIEGEL
Sprache: Deutsch
Keynote
Readers first: How the Washington Post brings product thinking to visual storytelling
Emily Chow, Washington Post
Sprache: Englisch
10.30 Uhr
Workshop 1.1
Digitale Spurensuche: Investigativ recherchieren in Social Media
Wer steckte hinter dem Abschuss von MH17 – und wie können Spuren im Netz helfen, die Zusammenhänge zu entschlüsseln? Wie können Journalisten Daten aus unterschiedlichsten Quellen entdecken, nutzbar machen und analysieren? Und was müssen sie dabei rechtlich beachten, die Grenzen des Datenschutzes oder Persönlichkeitsrechte eingeschlossen?
Dieser Workshop soll Recherche-Handwerk genauso vermitteln wie das Wissen um die juristischen Hürden und Grenzen der Recherche in den Sozialen Netzwerken.
Christo Grozev, Bellingcat
Moderation: Fiete Stegers
Sprache: Englisch
10.30 Uhr
Workshop 1.2
Vom Ohr ins Hirn ins Herz: Was einen guten Podcast ausmacht – und was Leser, User und Hörer erwarten
Podcasts boomen, noch immer. Ein Fünftel der deutschen Online-Nutzer hören sie mindestens einmal im Monat, entsprechend hoch sind die Erwartungen der Medienmacher, zuletzt haben sich immer mehr tägliche Formate entwickelt. Was ist der Unterschied zum klassischen Radio? Wie hält ein Podcast die Spannung in der Reduktion auf nur ein Medium? Und was wollen überhaupt die Nutzer?
Ein Workshop, der Podcast-Machern und -Interessierten Anregungen, neue Ideen und Gelegenheit zur Debatte bietet.
Mounia Meiborg, Die Zeit (Podcast „Alles gesagt?“)
Nele Heise, Medienforscherin
Moderation: Christina Pohl
Sprache: Deutsch
10.30 Uhr
Workshop 1.3
Die Macht der Daten: Warum Datenjournalismus mehr ist als eine Phase
Kaum eine Redaktion in Deutschland ohne Datenjournalist, aus der anfänglichen Nische im Journalismus-Gebäude ist längst ein eigener Flügel geworden. Doch wie geht es weiter? Wie gelingt die Vernetzung in der Redaktion, wie gelingt es, Datenrecherchen adäquat tiefgehend und trotzdem leserfreundlich zu präsentieren? Und wie befeuern neue Technologien wie KI die Recherchen?
Ein Workshop mit Datenjournalismus-Beispielen, Debatte und wissenschaftlicher Einordnung: Wo verlaufen technische, ethische und gestalterische Grenzen in der Datenrecherche?
Uli Köppen, Data-Team BR
Colin Porlezza, City, University of London
Moderation: Christina Elmer
Sprache: Deutsch
12.15 Uhr
Workshop 2.1
Young Storytelling: Neuer Journalismus für Junge auf TikTok, Insta, YouTube und Co.
Erst Karaoke-App, dann ist plötzlich auch die Tagesschau dabei: Das Beispiel TikTok zeigt, wie lebendig noch immer das globalisierte Rennen um die Aufmerksamkeit junger Zielgruppen ist, in welchem Kanal auch immer. Diesmal stehen Algorithmen und Personalisierung noch mehr im Vordergrund, der individualisierte, unendliche Content-Strom ist da. Wie stellen sich Verlage und Sender darauf ein, was sind die Erfahrungen dabei und was kommt als nächstes?
Ein Workshop mit Einblicken in die neuen Medien und Storytelling-Strategien, ihnen zu begegnen und Erkenntnissen aus der Forschung.
Sara Maria Manzo, SRF
Sophie Burkhardt, funk
Sonja Kretzschmar, Universität der Bundeswehr München
Moderation: Angela Gruber
Sprache: Deutsch
12.15 Uhr
Workshop 2.2
In den dunklen Ecken: Recherche im Darknet und in Toxic Communities
Wer steckt hinter dem grotesken rechten Netzwerk der „Atomwaffen-Division“? Wie kommt man solchen dezentral organisierten Terrorgruppen auf die Spur? Und wie verhält man sich bei solchen Recherchen in den dunkelsten Ecken des Netzes?
Ein Workshop mit viel Know-How über digitale Recherche-Strategien und neuesten Erkenntnissen aus der Forschung zu Toxic Communities jeglicher Coleur.
Daniel Laufer, netzpolitik.org
Roman Höfner, DER SPIEGEL
Thorsten Quandt, Universität Münster
Moderation: Olaf Heuser
Sprache: Deutsch
12.15 Uhr
Workshop 2.3
Immersive Storytelling: Wie VR den Blick auf die Welt und den Journalismus verändert
Wer einmal eine VR-Brille getragen und erlebt hat, was gut gemachter Journalismus in 360 Grad bewirken kann, kommt schwer wieder davon los. Doch die Massenwirkung von VR und 360 bleibt – außer in der Gaming-Szene – bislang aus. Dabei bietet VR-Journalismus so viele Chancen, technische, erzählerisch und als Geschäftsmodell.
Ein Workshop für Neugierige, die erleben und diskutieren wollen, wie technische Innovationen den Journalismus von morgen inspirieren und verändern können.
Stephan Gensch, Vragments Berlin
Alexander Godulla, Universität Leipzig
Moderation: Judith Horchert
Sprache: Deutsch
14–15 Uhr
Mittagessen in der SPIEGEL-Kantine und Binärkickern
15.00 Uhr
Workshop 3.1
Drama, Baby? Zur Dramaturgie von Scrollytellings
Wo alles zusammenfließt – Text, Videos, interaktive Grafiken, Fotos – muss etwas das alles zusammenhalten: Eine verbindende Idee, im besten Fall, die sich in der Dramaturgie der Geschichte widerspiegelt. Wie lässt sich packend erzählen, was goutieren die User, wie baue ich meine multimediale Geschichte am besten auf – und was hat die Forschung in diesem Feld ergeben?
Ein Workshop mit Tools, Tipps, Diskussion über digitales Storytelling und den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Hendrik Lehmann, Tagesspiegel
Christiane Miethge, BR
Michael Hauri, 2470.media
Silvia Ettl-Huber, FH Burgenland
Moderation: Jens Radü
Sprache: Deutsch
15.00 Uhr
Workshop 3.2
Hey Alexa! Storytelling für Smart Speakers
Egal ob Alexa, Siri oder Cortana: Schon jetzt stehen in gut 30 Prozent der US-Haushalte Smart Speaker. „Erzähl mir was Neues“ wird zum journalistischen Imperativ der auditiven Welt, neue Angebote werden auch in Deutschland in vielen Medienhäusern entwickelt. Wie konzipiert man Journalismus für Smart Speakers? Ist das nur Podcast 3.0? Und welches Geschäftsmodell steht dahinter?
Ein Workshop über die Chancen, ein neues Publikum für Audio-Journalismus zu erschließen und Strategien, es durch gute Inhalte zu halten.
Jürgen Seitz, Hochschule der Medien Stuttgart
Marco Maas, Datenfreunde
Moderation: Matthias Kremp
Sprache: Deutsch
15.00 Uhr
Workshop 3.3
Die Alternativen: Stiftung, Genossenschaft – bringen andere Erlösmodelle andere Geschichten?
Die RiffReporter oder Correctiv – alternative Finanzierungskonzepte für Journalismus hatten ein paar Jahre Zeit, um zu reifen. Zeit für ein vorläufiges Fazit: Welche Art von Journalismus ist so entstanden? Welche Art von Geschichten lässt Leser zu Unterstützern werden? Und welche publizistische Haltung liegt dem zugrunde?
Ein Workshop mit erzählerischen Anregungen, einem Überblick über alternative Finanzierungsmodelle für Journalismus und den neuesten Erkenntnissen aus der Forschung.
Justus von Daniels, Correctiv
Tanja Krämer, RiffReporter
Christopher Buschow, Universität Weimar
Moderation: Eva Thöne
Sprache: Deutsch
16.45 Uhr
Abschlusspanel: Hat Journalismus noch ein Publikum?
Und wenn ja, wie viele?
Christian Stöcker, HAW Hamburg
Klaus Meier, Universität Eichstätt
Sonja Kretzschmar, Universität der Bundeswehr München
Sophie Burkhardt, funk
Nils Minkmar, DER SPIEGEL
Sprache: Deutsch
Rückblick: So war der StoryDay#19
Video: Sabrina Leretz